Newsletter 1 2020

Ein Blick zurück – Drug Checkings – Qualitätsmanagementsysteme – Potentialabklärung in Integrationsprogrammen – Einkommen im Alter und vieles mehr

Liebe Leserinnen und Leser

Geht es Ihnen auch so: just sind die Korken geknallt, die letzte Papierkugel aus der Tischbombe hinter dem Sofa hervorgeklaubt und das neue Jahr ausgiebig beglückwünscht, kann man sich kaum mehr vorstellen, dass gerade noch eine 1 und eine 9 dastanden, wo sich jetzt eine Doppelzwanzig aneinanderreiht. Trotz den ersten Zeichen des Frühlings möchten wir einen letzten Blick zurück auf’s Jahr 2019 werfen. Dies tun wir anhand von Statistiken und mit etwas Musik für Ihre Ohren!
Sind die Kopfhörer aufgesetzt, lesen Sie, begleitet von einer eklektischen Musik-Auswahl des socialdesign Teams, über die Evaluation eines Pilotprojektes zur Überprüfung der Qualität von Drogen, erhalten Sie einen Überblick über aktuelle Qualitätsmanagementsysteme und Labels in der Schweiz oder erfahren Sie in der Rubrik Gut zu Wissen mehr zum inklusiven Projekt „radio loco motivo“.

Mehr zu diesen und anderen Themen finden Sie in unserem ersten Newsletter des Jahres.
Wir wünschen Ihnen viel Spass beim Lesen und weiterhin ein optimistisches, erfolgsversprechendes und energiegeladenes Eintauchen ins neue Jahrzehnt!

socialdesign 2019 – Zahlen und Noten

Wir lieben Statistiken! Oft dürfen wir in unseren Aufträgen quantitative Daten auswerten und grafisch aufbereiten. Für einmal befassten wir uns mit den eigenen Zahlen. Wie immer in unserem Jahresrückblick schauen wir zu Beginn des Jahres auf die Anzahl bearbeiteter Aufträge zurück. Waren es 187, 248 oder 213? Hier geht es zur Antwort.

Wir lieben Musik! Egal, ob auf dem Weg an Termine bei unseren Kundinnen und Kunden, oder um sich besser auf die Arbeit fokussieren zu können: wir alle haben unsere besonderen Lieblingslieder, die uns beschwingt durch den socialdesign Alltag walzen lassen. Bei der Zusammenstellung der populärsten Songs unseres Teams im Jahr 2019 waren wir aber doch erstaunt, wie divers unsere Musikgeschmäcker sind. Doch hören Sie selbst… und falls Sie neugierig sind, wer diese Lieder hört, finden Sie hier mehr Informationen zu unseren Teammitgliedern.

Hinweis: um ungestört auf die Musik zugreifen zu können, brauchen Sie ein Spotify Konto.

Publikationen

Drug Checkings in Kontakt- und Anlaufstellen: Evaluation eines Pilotprojektes
Drug Checkings stellen ein Instrument der Schadensminderung dar. Schadensminderung bildet eine von vier Säulen der schweizerischen Drogenpolitik und ist Teil der Nationalen Strategie Sucht. Was ist der Nutzen eines Drug Checkings in Kontakt- und Anlaufstellen für die Nutzenden dieser Einrichtungen? Wie wirkt sich eine Substanzanalyse und Beratung auf das Wissen zu schadensminderndem Konsum aus? Kann ein Drug Checking das effektive Konsumverhalten beeinflussen? Diese und weitere Fragen standen im Zentrum der vom Bundesamt für Gesundheit (BAG) beauftragten Evaluation des Pilotprojekts «Beurteilung und Begleitung des Drug Checkings in Kontakt- und Anlaufstellen». Hier geht es zum ausführlichen Evaluationsbericht, das zusammenfassende Faktenblatt finden Sie hier.

Qualitätsmanagement: Label oder Selfmade?
Sie möchten ein Qualitätsmanagement einführen, weiterentwickeln, Ihr bisheriges System allenfalls ablösen, prüfen, ob Sie à jour sind, oder haben auch einfach Lust auf etwas Anderes? Lassen Sie sich von unserer Übersicht zu den aktuellen Qualitätsmanagementsystemen im Sozial-, Gesundheits- und Bildungsbereich sowie Hintergrundinformationen zum Qualitätsmanagement inspirieren. Die von socialdesign erarbeitete und aktualisierte Übersicht zu Qualitätsmanagementsystemen ist nun veröffentlicht und kann auf unserer Academy Webseite heruntergeladen werden.

Gezielte Integration von Geflüchteten
2018 einigten sich Bund und Kantone auf eine Integrationsagenda, mit dem Ziel, die berufliche und soziale Integration von anerkannten Flüchtlingen und vorläufig Aufgenommenen zu beschleunigen und nachhaltiger zu gestalten. Um den Kantonen entsprechende Hilfsmittel zur Verfügung zu stellen, wurde die Berner Fachhochschule (BFH), die AOZ und socialdesign für die Entwicklung eines Instrumentes für die Potentialabklärung der in die Schweiz geflüchteten Personen beauftragt. Lesen Sie in diesem Artikel der Zeitschrift für soziale Sicherheit mehr über das Instrumentarium und seine Anwendbarkeit.

Ein Blick ins Portemonnaie – das frei verfügbare Einkommen im Alter
Eine Studie der FNHW für Soziale Arbeit hat im Auftrag eines Konsortiums aus neun im Altersbereich tätigen Stiftungen die wirtschaftlichen Auswirkungen der ambulanten und stationären Langzeitpflege auf die Einkommenssituation von Rentnerinnen und Rentnern in allen Kantonen untersucht. Aufgrund von neun Falltypen in unterschiedlichen Lebenssituationen zeigt die Studie eindrücklich, wie viel Einkommen Seniorinnen und Senioren in den verschiedenen Kantonshauptstädten frei zur Verfügung steht.

Filmisches Portrait über pflegende Angehörige
Die Filmemacherin Fanny Bräuning zeigt in einem berührenden Portrait über ihre Eltern, wie die beiden eine grosse Reise in ihrem Camper von Basel in den Süden Europas unternehmen. Ihre Mutter Annette ist aufgrund ihrer Multiplen Sklerose seit 30 Jahren auf die pflegende Unterstützung ihres Vaters Niggi angewiesen. Der Film «Immer und Ewig» zeigt die Mehrdimensionalität einer Liebe, die Abhängigkeiten und Lebensmut zu vereinen mag und wirft ein liebevolles und doch kritisches Auge auf die Dynamiken zwischen pflegenden Angehörigen und ihren Partner*innen.

Nachhaltige Wirkungen von Integrationsprogramme der Sozialhilfe 
Gemeinsam mit der Berner Fachhochschule (BFH) hat socialdesign das Instrument WiMe-Int© entwickelt, mit welchem die Wirksamkeit von Integrationsprogrammen gemessen werden kann. Dabei werden insbesondere auch weiche Faktoren wie die soziale Integration oder die Zukunftsperspektiven der Teilnehmenden berücksichtigt. Das Instrument wurde in einem durch Innosuisse unterstützten Forschungsprojekt bei fünf Integrationsprogrammen mit rund 250 Programmteilnehmenden in insgesamt drei Befragungswellen eingesetzt. Die Ergebnisse der dritten Befragungswelle sowie einer Social Return on Investment Analyse (SROI) wurden in einem Artikel in der ZESO – die Zeitschrift für Sozialhilfe veröffentlicht und steht Abonnentinnen und Abonnenten zur Verfügung.

Referat an der INAS Tagung
Vom 12.-14.2.2020 fand in Bern die 7. Fachtagung der Internationalen Arbeitsgemeinschaft Sozialmanagement/Sozialwirtschaft (kurz INAS) statt. Fachexpert*innen aus den Deutschsprachigen Ländern diskutierten an diesen drei Tagen rund ums Thema «Zwischen gesellschaftlichem Auftrag und Wettbewerb» Fragen, welche Organisationen der Sozialwirtschaft betreffen. Regula Ruflin hielt eine der vier Keynote Vorträge über die Bestellung und Finanzierung von Leistungen. Sie zeigte zentrale Einflussfaktoren und ihre Auswirkungen auf die Bestellung und Finanzierung von sozialwirtschaftlichen Leistungen auf und den damit einhergehenden Handlungsbedarf v.a. in Forschung und Praxis des Sozialmanagements. Sie finden ihren Beitrag hier. Gerne verweisen wir auch auf die vielen weiteren spannenden Beiträge der Fachtagung.

Veranstaltungen

Save the Date: Nacht der Gesundheit
Am 20. Juni 2020 findet in Zürich die Nacht der Gesundheit statt. Das Gesundheitscluster Lengg, welches sechs verschiedene Einrichtungen auf engem Raum umfasst, öffnet an diesem Abend Tür und Tor für interessierte Besucher*innen. Hier finden Sie weitere Informationen zu dieser interaktiven Veranstaltung.

Gut zu wissen

Radio loco motivo
Schon seit einigen Jahren bespielen Menschen, die mit psychischen Beeinträchtigungen leben, Radiosender in der ganzen Deutschschweiz. Im Rahmen des Projekts «Radio loco motivo», welches sich an ähnliche Formate aus Lateinamerika anlehnt, erhalten Patientinnen und Patienten psychiatrischer Kliniken die Möglichkeit, Sendungen auf etablierten Radiosenden zu gestalten und dadurch Raum in der Öffentlichkeit einzunehmen. Heute wird auf Kanälen aus Bern, Basel, Solothurn und Winterthur gesendet.

Gesundheit2030 Strategie des Bundesrates
Die neue nationale Gesundheitsstrategie wurde im Dezember 2019 vom Bundesrat verabschiedet. Die Strategie zeichnet auf, wie die Gesundheitspolitik im neu begonnen Jahrzehnt und bis 2030 auf grosse gesellschaftliche Entwicklungen eingehen soll. Der Fokus wird auf vier Bereiche gelegt: der technologische und digitale Wandel, demographische und gesellschaftliche Veränderungen, der Erhalt einer qualitativ hohen und finanziell tragbaren Versorgung und die Chancen auf ein Leben in Gesundheit für alle.

Informationen rund um den Bund
Was ist der Weg zu einem neuen Gesetz? Welche Partei ist in der Legislatur 2019-2023 mit wie vielen Sitzen in der Bundesversammlung vertreten? Und wo ist eigentlich das Bundespatentgericht? Finden Sie Antworten auf diese und viele weitere Fragen im neu erschienenen «Der Bund kurz erklärt». Die informative Broschüre ist nicht nur in den Landessprachen und auf Englisch, sondern auch als App verfügbar.

Beste Grüsse aus Bern

Ihre socialdesign ag