socialdesign 2016: Ein Jahresrückblick

Interview mit Martina Schlapbach und Reto Jörg

Martina Schlapbach und Reto Jörg arbeiten als Projektleiterin, respektive als Senior-Projektleiter bei socialdesign.

Wie lässt sich die „Gemütsverfassung“ von socialdesign zu Beginn des neuen Jahres beschreiben?
Martina Schlapbach: 2016 hat socialdesign das 10-jährige Jubiläum gefeiert, nun starten wir mit der Erfahrung und dem Schwung aus einem Jahrzehnt ins 2017: Wir sind voller Energie, viele bewährte Ansätze fortzuführen und mit unseren Partnern innovative Konzepte und Produkte weiterzuentwickeln.
Reto Jörg: 10 Jahre sind natürlich ein Meilenstein. Für den Start in das neue Jahr verspüre ich eine grosse Vorfreude, sei dies bezogen auf die anstehenden Projekte, aber auch im Hinblick auf einige interne Events, die geplant sind und die uns als Team weiter stärken werden.

Welches waren im Jahr 2016 die grossen Themen und welche Art von Mandaten hat socialdesign im Jahr 2016 bearbeitet?
Reto Jörg: Auch im Jahr 2016 bearbeitete socialdesign wieder eine Vielzahl von Aufträgen, konkret waren es 227 Projekte. Infolgedessen fällt es mir schwer, den Überblick zu wahren, um die Frage im Namen der Firma als Ganzes beantworten zu können. Ein zentrales Thema, mit dem ich mich im Jahr 2016 wiederkehrend konfrontiert sah, war das Thema der Spital- und Versorgungsplanungen im Kontext der KVG-Revision. Zwar traten die meisten Massnahmen bereits zu Beginn des Jahres 2012 in Kraft, nichtsdestotrotz sind die damit einhergehenden Herausforderungen noch lange nicht bewältigt. Sei dies aus Sicht der einzelnen Akteure, welche Massnahmen, Kriterien und Instrumente erarbeiten und weiterentwickeln oder sei dies aus übergeordneter Sicht, wenn es zu beurteilen gilt, inwiefern die mit der Revision intendierten Wirkungen erreicht wurden.
Martina Schlapbach: Um unseren Leserinnen und Lesern ein Überblick zu unseren Aufträgen zu geben, haben wir diese ausgewertet. Wie Reto bereits festgehalten hat, haben wir im 2016 insgesamt 227 Aufträge durchgeführt. Der zeitliche Aufwand war wiederum sehr unterschiedlich, so dauerten die Aufträge von wenigen bis mehreren hundert Stunden. Insgesamt bearbeiteten wir 100 Projekte im Bereich Beratung, 23 Aufträge im Bereich Schulung und Lehre, 44 Forschungs- und Evaluationsmandate, 36 Coachings sowie 9 Leitungsmandate, 10 Dienstleistungs-Aufträge welche von unserem Backoffice erbracht wurden und 5 Sozialrevisions-Aufträge.

Welches waren die Erfolge des Jahres 2016, worüber habt ihr euch persönlich besonders gefreut?
Martina Schlapbach: Mein Erfolg 2016 war, dass ich zu socialdesign gestossen und Teil unseres interdisziplinären Teams geworden bin. Als besonders freud- und sinnvoll empfinde ich das Vier-Augen-Prinzip, welches wir vielfach anwenden. Diese Form der Teamarbeit ermöglicht, dass in die meisten Projekte die Kompetenzen von verschiedenen Mitarbeitenden einfliessen. Damit können wir auf die individuellen Bedürfnisse unserer Kundinnen und Kunden flexibel eingehen und unsere persönliche Expertise stets weiterentwickeln.
Reto Jörg: Eine besondere Freude bescheren mir jeweils (Folge-)Aufträge von ehemaligen Kunden. Auch im vergangenen Jahr durften wir mehrere solche Mandate wahrnehmen. Ich empfinde dies jeweils als die grösste Genugtuung und es spricht für die Qualität der Arbeit von socialdesign. Es ist stets wichtig in einem Projekt nicht nur das Endprodukt zu sehen, sondern auch den Prozess, den Weg dahin. Auf diesem Weg wollen wir ein zuverlässiger und kompetenter Partner für unsere Auftraggeber sein – auch wenn das manchmal bedeutet, die Herangehensweise gemeinsam mit dem Kunden zu überdenken und einen Kurswechsel mitzutragen. Eine ehrliche und transparente Arbeitsweise und Kommunikation auf Augenhöhe ist zentral, nur Authentizität schafft Vertrauen. Wenn diese Herangehensweise von den Kunden geschätzt wird und dies dazu führt, dass sie sich mit einem Anliegen wieder an socialdesign wenden, ist das natürlich schön.

Welches waren die grossen Herausforderungen im Jahr 2016?
Martina Schlapbach: socialdesign ist in Prozessen der Organisationsentwicklung, der Strategieausrichtung und des Projektmanagements tätig, die höchst interessant und ebenso komplex sind. Als Antwort auf diese Komplexität setzen wir eine Vielfalt von Arbeitsinstrumenten ein, welche von der Begleitevaluation über die Strategieberatung bis zum interimistischen Leitungsmandat reichen. Als neue Mitarbeiterin stand ich 2016 vor der Herausforderung, die Palette von Instrumenten detailliert kennenzulernen und selbst in der Methodik von socialdesign anzuwenden.
Reto Jörg: Ich möchte an die Aussage von Martina anknüpfen. Jeder Auftrag / jedes Projekt bringt seine eigenen Herausforderungen mit sich. Unsere Aufgabe ist es dabei, den spezifischen Kontext jeweils schnell erfassen und zu verstehen, um die Prozesse so zu gestalten, dass die Zielsetzungen unserer Kunden erreicht werden können. Mit zunehmender Professionalisierung und technologischem Fortschritt nimmt die Komplexität der jeweiligen Kontexte und Aufgabenstellungen stetig zu, gleichzeitig stehen immer mehr Instrumente und Methoden zur Verfügung. Unsere grösste Herausforderung ist es dabei, unsere Herangehensweisen stets zu hinterfragen und weiterzuentwickeln, um so neue Wege und Perspektiven für unsere Auftraggeber zu erschliessen. Ein Beispiel dazu: In einem internen Projekt vertiefen wir mit unserem Partner von der geo7 ag die Einsatzmöglichkeiten von Geoinformationssystemen im Kontext von Versorgungsplanungen im Sozial- und Gesundheitswesen. In einem konkreten Projekt gelang es mit der Kombination von räumlichen Informationen und Umfragedaten einen neuen Blickwinkel auf die Problemstellung zu erschliessen.

Was nimmt sich socialdesign und ihr persönlich für das Jahr 2017 vor?
Martina Schlapbach: Ich freue mich ganz besonders auf die direkte Zusammenarbeit mit unserer vielfältigen Kundschaft. Unsere Partner engagieren sich im öffentlichen und Non-Profit Sektor wie auch der Privatwirtschaft und leisten dort jeweils spezifische Beiträge zum gesellschaftlichen Zusammenleben. Ich erlebe es als sehr bereichernde Aufgabe, unsere Kundinnen und Kunden zu begleiten und Prozesse auf diese Weise gemeinsam zu gestalten.
Reto Jörg: Persönlich freue ich mich auf den Abschluss meiner Weiterbildung in Angewandter Statistik an der ETH im kommenden Frühling. Es war eine tolle und lehrreiche Erfahrung und trotzdem bin ich gleichzeitig froh, wenn ich dieses Kapitel zu einem erfolgreichen Abschluss bringen kann. Als Teil von socialdesign freue ich mich auf neue Projekte und Herausforderungen sowie die Fortführung der diversen Partnerschaften, die wir in den vergangenen Jahren aufbauen durften. Die Zusammenarbeit mit verschiedenen Personen mit unterschiedlichen Hintergründen ist immer wieder inspirierend.

Wir danken Martina Schlapbach und Reto Jörg für das spannende Gespräch.