Newsletter 3 2020

Finanzierungsmodelle – socialdesign Vol. II – Museumsbesuche– Mad Pride und vieles mehr

Liebe Leserinnen und Leser

Wissen Sie was Social Impact Bonds sind? In letzter Zeit liest man vermehrt über diese und andere neuartige Finanzierungsmodelle für öffentliche oder soziale Dienstleistungen. Für diesen Newsletter unterhielten wir uns mit Dr. Marco Andreu, Senior Projektleiter bei socialdesign und Experte zu Impact Bonds, über das Aufkommen neuer Finanzierungsmodelle, Chancen und Risiken von Impact Bonds und was diese für NPOs und andere Akteurinnen in der Schweiz bedeuten könnten.

Lesen Sie in dieser Ausgabe unseres Newsletters ausserdem über generationenübergreifende Museumsbesuche oder lassen Sie sich ein wiederholtes Mal auf eine musikalische Reise mit socialdesign ein.

Wir wünschen Ihnen weiterhin gute Gesundheit, viel Energie für die kommenden Monate und wärmende letzte Sommertage.

Ihre socialdesign ag

Interview zu Impact Bonds und anderen neuartigen Finanzierungsmodellen

Nebst seiner Tätigkeit als Senior Projektleiter bei socialdesign hat sich Marco Andreu in den letzten Jahren im Rahmen seiner Dissertation intensiv mit Impact Bonds auseinandergesetzt, sowohl im sozialwirtschaftlichen als auch im entwicklungspolitischen Kontext. Angesichts aktueller Herausforderungen wie Klimawandel, Migration oder zunehmende Einkommensungleichheit besteht ein Finanzierungsbedarf, der die Beiträge von staatlichen Geldgebern und traditioneller Philanthropie zunehmend übersteigt; gleichzeitig werden in verschiedenen Bereichen aus Spargründen auch Staatsgelder reduziert. Im Kontext der COVID-19-Pandemie haben sich Debatten über die Finanzierung von Leistungen im Sozial- und Gesundheitswesen und neuartige Finanzierungsmodelle intensiviert. Lesen Sie in diesem Interview mit Marco Andreu, welche Ansätze es gibt und wie diese einzuordnen sind.

News von socialdesign

Ganz zu Beginn des Jahres boten wir Ihnen einen musikalischen Einstieg in die neue Dekade. Musik begleitete die Teammitglieder von socialdesign auch durch die intensiven Monate des Lockdowns, auf dem Weg zurück an den Bürotisch und zu Terminen bei unserer Kundschaft. Neugierig, was durch unsere Kopfhörer schallte? Klicken Sie hier, um auf die neue Playlist von socialdesign zu gelangen.

Publikationen

Generationen im Museum (GiM) – Begleitevaluation
Menschen aus verschiedenen Generationen und Lebenswelten treffen sich im Museum. Sie tauschen sich aus, wählen im Tandem ein Liebling-Objekt und erfinden dazu eine Geschichte. Das ist GiM-Generationen im Museum. Die erfundenen Geschichten werden im Musée imaginaire Suisse geteilt. GiM wird von Kuverum Services in Zusammenarbeit mit Migros-Kulturprozent realisiert. Im Auftrag des Migros-Genossenschafts-Bundes hat socialdesign eine Begleitevaluation von GiM durchgeführt. Die Ergebnisse dazu finden Sie im Evaluationsbericht.

Chancengleichheit in der Gesundheitsförderung und Prävention – Grundlagenbericht 
Gesundheitliche Chancengleichheit ist ein Thema, welches gerade in der Corona-Krise immer wieder auftaucht. Denn die sogenannten Risikogruppen sind oftmals auch Teil einer sozioökonomisch benachteiligten Gruppe. Das Bundesamt für Gesundheit BAG, Gesundheitsförderung Schweiz und die Schweizerische Gesundheitsdirektorenkonferenz (GDK) präsentieren in einem im April erschienenen Grundlagenbericht Daten, Definitionen sowie evidenzbasierte Ansätze und Erfolgskriterien.

Referat von Regula Ruflin am 90-Jahr Jubiläum der Valida in St. Gallen
Die Valida ist ein soziales Unternehmen aus St. Gallen, welches seit rund 91 Jahren Menschen mit Unterstützungsbedarf in den Bereichen Wohnen, Arbeiten und Freizeit begleitet. Letztes Jahr, am neunzigjährigen Jubiläum, warf Dr. Regula Ruflin einen Blick in die Zukunft und präsentierte einen Überblick darüber, welche Themen sich künftig für die Valida und ähnliche Unternehmen stellen könnten. Wie kann ein solches Unternehmen effizient und dennoch nachhaltig gestaltet werden und welche Entwicklungen gibt es für die Lebensgestaltung von Menschen mit Behinderungen? In der Juni Ausgabe der Valida-Zeitung werden auf den Seiten 8 und 9  die wichtigsten Themen des Referats zusammengefasst.

Veranstaltungen

IBB Schulung in Theorie und Praxis
Das Einstufungsinstrument IBB (Individueller Betreuungsbedarf) wird in vielen Kantonen in Institutionen für Menschen mit Behinderung angewandt, um, wie der Name schon sagt, den individuellen Betreuungsbedarf einer Person zu ermitteln. Gemeinsam mit agogis und in Zusammenarbeit mit der Konferenz der Ostschweizer Kantone (SODK-Ost+ZH) hat socialdesign eine praxisnahe Schulung zu IBB Einstufungen konzipiert. Diese ganztägige Schulung findet erstmals am 23. September 2020 in Zürich statt. Es hat noch freie Plätze. Ist Ihr Interesse geweckt und Sie möchten mehr zu Theorie und konkreter Anwendung von IBB erfahren, so finden Sie auf dieser Seite weiterführende Informationen und die Möglichkeit sich anzumelden.

Regionaler Patient*innenkongress «Von der Krise zur Depression»
Der diesjährige Patient*innenkongress findet am 29. Oktober 2020 in Münchenbuchsee statt und behandelt das Thema Depression. Dabei erhalten Betroffene, Angehörige, Fachpersonen und weitere interessierte Personen fachliche Inputs, Raum für Diskussion und die Möglichkeit Erfahrungen auszutauschen. Organisiert wird die Tagung von Akteur*innen aus dem Raum Bern und der ganzen Schweiz (BFH, NPG, Privatklinik Wyss, Pro Mente Sana, Spitex und der Kinder- und Jugendpraxis Grauholz). Auf dieser Seite finden Sie mehr Informationen und die Möglichkeit sich anzumelden.

Save the Date: 22. Nationale Gesundheitskonferenz «Marketing in der Gesundheitsförderung»
Am 28. Januar 2021 treffen sich im Kursaal Bern Fachpersonen an der 22. Nationalen Gesundheitskonferenz. Die von Gesundheitsförderung Schweiz in Zusammenarbeit mit der Gesundheitsdirektoren Konferenz und santésuisse organisierte Konferenz widmet sich dem Thema «Marketing in der Gesundheitsförderung: Von der Wissensvermittlung bis zur Verhaltensänderung». An der Konferenz wird diskutiert, welchen Mehrwert aus der Verhaltensökonomie für die Gesundheitsförderung gezogen werden kann. Die Veranstaltung richtet sich an Fachpersonen aus der Verwaltung, der Gesundheitsförderung, Vertreter*innen von Verbänden und aus Wirtschaft und Politik. Bei Interesse finden Sie mehr Informationen auf dieser Seite.

Save the Date: Mad Pride 2021
Am 27. März 2021 findet die zweite Mad Pride in Bern statt. Die Mad Pride lehnt sich an die viel bekanntere Gay Pride an und propagiert einen selbstbewussten Umgang mit psychischen Krankheiten oder Behinderungen. Menschen mit Psychiatrieerfahrungen gründeten diese Bewegung bereits 1993 in Kanada. Nun findet sie nächstes Jahr zum zweiten Mal in der Schweiz statt. Der Anlass soll auf die zentrale Relevanz der psychischen Gesundheit hinweisen und die Veranstalter*innen suchen aktuell noch nach Helfer*innen. Lust mit anzupacken? Weitere Informationen sind auf dieser Seite zu finden.

Gut zu wissen

News in leichter Sprache
Infoeasy ist ein neu gegründetes Newsportal. Es ist das erste Newsportal in leichter Sprache in der Schweiz. Die beiden Macherinnen haben sich zum Ziel gesetzt, aktuelle Informationen, Geschichten und Tipps auf ihrer Website zu vereinen. Zusätzlich gibt es eine umfassende Linksammlung, welche auf weitere Angebote in leichter Sprache im deutschsprachigen World Wide Web verweisen. Sie fragen sich an dieser Stelle, ob Ihre Organisation ebenfalls Informationen in leichter Sprache zur Verfügung stellen sollte? Dann finden Sie Antworten auf der Plattform sozialinfo.

INES – Institut neue Schweiz
Das Institut neue Schweiz, kurz INES, ist ein Think & Act Tank mit «Migrationsvordergrund». Gegründet von Personen, die ihre Migrationsgeschichte eben nicht nur im Hintergrund lassen wollen, widmet sich INES den Themen Migrationsgesellschaft, Demokratie und Teilhabe auf kritische Art und Weise. Auf seiner Website präsentiert INES Veranstaltungen, Blogbeiträge und ein sich im Aufbau befindendes Glossar zu Begrifflichkeiten einer postmigrantischen Schweiz.

CEDAW – Ein Erklärfilm zur Frauenrechtskonvention
Kennen Sie die CEDAW? In einem kurzen Erklärfilm wird die Convention on the Eliminiation of Discrimination Against Women, kurz eben CEDAW oder eingedeutscht die UN-Frauenrechtskonvention, erklärt. Dabei geht es insbesondere auch darum, was die seit 1997 unterschriebene Konvention für die Schweiz bedeutet.