Neue Qualitäts-Richtlinien

Im Bereich Behinderung wurden die Qualitäts-Richtlinien der SODK Ost + ZH kürzlich überarbeitet, nachdem sie 10 Jahre in Gebrauch waren. Der partizipative und spannende Überarbeitungsprozess wurde von socialdesign begleitet.

Die Qualitäts-Richtlinien für die Leistungserbringenden für erwachsene Menschen mit Behinderung haben das Ziel, den Schutz der Persönlichkeit und der Unversehrtheit der Menschen mit Behinderungen zu gewährleisten, ihre Selbstbestimmung und Autonomie zu fördern sowie die Leistungserbringung auf die gesellschaftliche Teilhabe und Lebensqualität ihrer Nutzenden auszurichten. Diese Qualitäts-Richtlinien der Ostschweizer Kantone und des Kantons Zürich sind kürzlich überarbeitet worden. Sie werden schrittweise bis spätestens Ende 2024 eingeführt. socialdesign hat diesen intensiven, spannenden und partizipativen Prozess begleitet.

Überarbeitung nach 10 Jahren

Anlass für die Überarbeitung waren die Ratifizierung des Übereinkommens der UNO über die Rechte von Menschen mit Behinderungen, zehn Jahre Praxiserfahrung bei der Anwendung der Richtlinien in den Kantonen sowie fachliche und rechtliche Neuerungen in der Schweiz (z.B. neues Erwachsenenschutzrecht). Zehn Jahre nach der Inkraftsetzung der ersten Version war es also an der Zeit für eine Überarbeitung. Wichtig hierbei war die von allen Beteiligten gemeinsame Einschätzung, dass die Qualitäts-Richtlinien sich in der Praxis bewährt haben und es daher keine umfassende Total-Revision benötigt.

Überarbeitungsprozess unter Einbezug von verschiedenen Perspektiven

Im Rahmen des Überarbeitungsprozesses wurden unter anderem über World Cafés Konsultationen mit Selbstvertretenden und Verbänden durchgeführt. So konnten die Einschätzungen und Stimmen zu den Überarbeitungsvorschlägen aus unterschiedlichen Perspektiven eingeholt und bei der Finalisierung berücksichtigt werden.

Mit den gemeinsamen Qualitäts-Richtlinien übernehmen die Kantone der SODK Ost + ZH weiterhin eine Vorreiterrolle. An diesem Standard orientieren sich verschiedene Kantone und weitere Bereiche im Sozialwesen.